Das Wallis (französisch: Valais) ist mehr als ein Kanton – es ist ein Lebensraum zwischen Extremen: breit im Rhonetal, wild im Hochgebirge, sprachlich geteilt zwischen Deutsch und Französisch, kulturell stark verwurzelt und zugleich offen für Entwicklungen. Schon in der Vorgeschichte fanden Menschen hier ihren Platz, nach der Eiszeit siedelten Mesolithiker im Rhonetal. Später wurde das Wallis als Vallis Poenina Teil des römischen Reichs, bevor es über Jahrhunderte hinweg als eigene Republik der Sieben Zehnden, als französisches Département und schließlich 1815 als 22. Kanton der Schweiz seinen heutigen Status fand.
Die Landschaft wirkt wie ein Kaleidoskop: trockene Rebhänge und sonnengegerbte Hänge im Unterwallis, steile Schluchten, wilde Bergflanken, mächtige Gletscher – etwa das Aletschgebiet mit seinem UNESCO-Status – und hochalpine Pässe verbinden all das zu einer majestätischen Kulisse. Schon immer musste man von A nach B und nicht selten hoch über Pässe und durch die Schluchten. Wie so oft profitieren wir Mountainbiker heute von der langen Geschichte einer Region und ihrem Wegebau.
Kultur und Kulinarik tragen tiefe lokale Prägungen: das Walliser Trockenfleisch, das schwarze Roggenbrot, Safran aus Mund oder das Walliser Raclette sind nicht nur Gaumenfreuden, sondern Ausdruck von Tradition. Feste und Bräuche, Dialekte, die Erinnerung an das bäuerlich-alpine Leben – all das erhält hier eine lebendige Bühne, auch in kleinen Dörfern abseits der Hauptstraßen. Auch all dies durchstreifen wir auf unseren Biketouren. Großartig, dass das Wallis mit all diesen Reizen, vor allem seinen sehr gut fahrbaren und schier endlosen Alpin-Singletrails eines der besten Bikereviere der Welt ist.